BGH-Urteil: Wann Du der Bank das Ja-Wort geben kannst – und wann nicht

Viele Banken bitten derzeit Kunden ausdrücklich um die Zustimmung zu ihren Bedingungen und Preisen. Wenn es dabei um die aktuellen Konditionen geht, ist das richtig und auch wichtig. Sonst hättest Du keinen gültigen Vertrag mehr fürs Konto. So stellen ING, Postbank und andere Banken alles wieder auf sichere Beine. Es wird nicht das letzte Mal […]

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Viele Banken bitten derzeit Kunden ausdrücklich um die Zustimmung zu ihren Bedingungen und Preisen. Wenn es dabei um die aktuellen Konditionen geht, ist das richtig und auch wichtig. Sonst hättest Du keinen gültigen Vertrag mehr fürs Konto. So stellen ING, Postbank und andere Banken alles wieder auf sichere Beine.

Es wird nicht das letzte Mal sein, dass Dich solche Nachrichten erreichen. Denn der Bundesgerichtshof (BGH) hat geurteilt: Banken dürfen nicht mehr einfach so von der Zustimmung der Kunden ausgehen. Deshalb solltest Du die Nachrichten Deiner Banken im Auge behalten.

Dreiste Masche: Die rückwirkende Zustimmung

Eine andere Sache ist es, wenn Deine Bank nicht nur für die Zukunft, sondern auch rückwirkend Deine Zustimmung verlangt. So versucht sie, das BGH-Urteil zu umgehen. Machst Du mit, verlierst Du Deine Ansprüche, erhöhte Kontogebühren zurückzuverlangen. Oft lassen die Schreiben keine Möglichkeit, nur den aktuellen Gebühren zuzustimmen.

Von dieser Masche haben uns schon einige Berichte von Euch erreicht: So haben etwa die Sparda-Banken in Berlin, Nürnberg und München in manchen Fällen rückwirkende Zustimmung verlangt. Auch kleinere Institute wie die Kreissparkasse Heinsberg, die Raiffeisenbank Nördliche Bergstraße und die Volksbank Riesa wählten diesen Weg.

Noch dreister agierten die Volksbanken aus Ludwigsburg und Göppingen: Leser berichten, dass ihnen direkt mit der Kündigung gedroht wurde, falls sie nicht mitspielen.

Sollte Deine Bank auch so vorgehen, empfehlen wir, mit einem eigenen Schreiben nur den aktuellen Bedingungen zuzustimmen, wenn Du der Bitte Deiner Bank nicht insgesamt nachkommen willst. Es kam leider schon vor, dass Banken dann das Konto kündigen. Mach Dich auch darauf gefasst und such Dir beizeiten eine andere Bank mit unserem Kontovergleich.

Die Sparda Berlin bot betroffenen Kunden immerhin eine 50-Euro-Pauschale an, wenn sie rückwirkend zustimmen.

Unsere Datenbank aus Euren Berichten

Wenn Du wissen willst, wie Deine Bank auf Rückforderungen unrechtmäßig erhobener Gebühren reagiert, schau in unserer Datenbank nach – dort sammeln wir Eure Hinweise.

Eine gute Nachricht haben wir aber auch: Die Postbank und die ING haben mittlerweile angefangen, Gebühren für die vergangenen drei Jahre zu erstatten! Und so kannst Du zu viel gezahlte Gebühren zurückverlangen.

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