Diese Steuer-Tricks solltest Du unbedingt kennen

Die einen müssen, die anderen sollten, aber lohnen tut sich die Steuererklärung für viele: Mehr als 1.000€ gibt es im Schnitt vom Finanzamt zurück. Weil jeder Steuerfall einzigartig ist, gehen wir die besten Tipps dieses Jahr an konkreten Personen durch: Teil 1: Ehepaar, angestellt, Mieter, keine Kinder Wir besuchen Celine und Christian nach Feierabend in […]

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Die einen müssen, die anderen sollten, aber lohnen tut sich die Steuererklärung für viele: Mehr als 1.000€ gibt es im Schnitt vom Finanzamt zurück. Weil jeder Steuerfall einzigartig ist, gehen wir die besten Tipps dieses Jahr an konkreten Personen durch:

Teil 1: Ehepaar, angestellt, Mieter, keine Kinder

Wir besuchen Celine und Christian nach Feierabend in ihrer 2-Zimmer-Wohnung. Sie sind verheiratet und machen die Steuer jedes Jahr – bisher immer mit einer guten Steuererstattung. Aber geht da vielleicht noch mehr?

Jörg von Finanztip: Ihr habt immer recht viel vom Finanzamt zurückbekommen. Warum eigentlich?

Christian: Vor allem wegen meines langen Fahrtwegs zur Firma. 55 km für eine Strecke, das sind allein schon rund 3.800€ zum Absetzen. Aber für 2021 ist es damit wohl vorbei.

Jörg von Finanztip: Weil?

Christian: Ich wollte Sprit sparen – und habe mit einem Kollegen eine Fahrgemeinschaft gebildet. Ich bin die eine Woche gefahren, er die andere. Dann kann ich wohl nur noch die Hälfte absetzen.

Jörg von Finanztip: Das stimmt zum Glück nicht. Es spielt keine Rolle, wer gefahren ist. Du kannst auch 2021 für 230 Tage die 55 km Arbeitsweg absetzen. Und: Für die ersten 20 Kilometer bleibt es bei 30 ct/km, aber ab dem 21. Kilometer sind es sogar 35 ct Entfernungspauschale. Taschenrechner an: 4.197,50€. 400€ mehr als 2020!

Celine: Top! Ich hab ohnehin nur einen kurzen Weg zum Büro von zwei Kilometern. Aber ich war wegen Corona ein halbes Jahr im Homeoffice. Was geht da bei der Steuer?

Jörg von Finanztip: Da Ihr in Eurer Wohnung kein Arbeitszimmer habt, könnt Ihr dafür leider nicht bis zu 1.250€ absetzen. Aber immerhin: Mit der Homeoffice-Pauschale bekommst Du 5€ pro Tag im Homeoffice, maximal 600€ im Jahr. Bei Dir sollten es 115 Tage sein, macht also schon mal 575€ Werbungskosten. Und für die anderen 115 Tage setzt Du die zwei Kilometer Entfernungspauschale an. Ich sehe gerade, dass in der Ecke ein Schreibtisch und ein guter Bürostuhl stehen. Neu gekauft 2021?

Celine: Ja, 700€ hat mich das gekostet!

Jörg von Finanztip: Und die kannst Du als Arbeitsmittel absetzen, auch ohne Arbeitszimmer. Solche Dinge kannst Du komplett auf einen Schlag bei der Steuer angeben, wenn sie einzeln nicht mehr als 952€ inkl. MwSt kosten. Hast Du den Laptop auch privat gekauft? Den könntest Du auch geltend machen.

Celine: Nein, das ist der, den ich auch im Büro nutze.

Jörg von Finanztip: Okay, aber was ist mit Deinem Blaumann, Christian? Selbst gezahlt?

Christian: Ja, mein Chef zahlt das nicht. Aber die Kosten dafür setze ich schon bei der Steuer ab.

Jörg von Finanztip: Aber die Reinigung sicher noch nicht, oder? Auch das lässt sich absetzen. Machen wir weiter: Hattet Ihr Handwerker in der Wohnung oder vielleicht eine Putzkraft? Das sind haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen.

Christian: Nein, wir hatten nur mal den Schlüsseldienst da.

Jörg von Finanztip: Ok, dafür kannst Du die Arbeits- und Fahrtkosten zu immerhin 20% absetzen. Ich hoffe nur, dass es eine Rechnung gab und Ihr das Geld überwiesen oder per Karte gezahlt habt. Denn nur dann erkennt das Finanzamt das an. Und es gibt noch was in diesem Bereich: Ihr wohnt ja zur Miete – und könnt deshalb Teile Eurer Nebenkostenabrechnung geltend machen. Schornsteinfeger, Hausmeister, Schneebeseitigung und noch einiges mehr.

Und bevor ich mich verabschiede, noch zwei Sachen. Stichwort Corona: Wenn Ihr Masken gekauft habt, dürft Ihr die absetzen, die Ihr für den Job gebraucht habt. Ihr solltet dafür aber Rechnungen haben.

Celine: Aber nen Steuerberater brauchen wir jetzt nicht für diese ganzen Sachen, oder?

Jörg von Finanztip: Nein. Da reicht ne gute Steuersoftware. Mit der holt Ihr vielleicht sogar noch mehr raus. Die Programme geben oft auch Steuerspartipps. Wir empfehlen die Programme Wiso Steuersparbuch 2022*, Tax 2022 Professional* und Steuersparerklärung Plus 2022*. Für einfache Fälle passen auch Smartsteuer* und die Apps Steuerbot* und Taxfix*.

Nächste Woche geht’s weiter mit dem zweiten Fall: Dem Verweigerer. Er muss keine Steuererklärung abgeben und hat das entsprechend bisher auch nicht gemacht. Dadurch verschenkt er Jahr für Jahr viel Geld. Wir zeigen Dir, welche Möglichkeiten er hat.

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