Größter deutscher Börsengang seit 22 Jahren

Bei Finanztip raten wir Dir ja stets von Einzelaktien ab – zu volatil im Vergleich zu einem weltweiten Aktien-ETF. Trotzdem spielt sich gerade eine spannende Situation ab, und zwar nicht weniger als der größte deutsche Börsengang seit 22 Jahren: Der VW-Konzern bringt 12,5% seiner Tochter Porsche an die Börse. Noch bis zum 28. September mittags […]

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Bei Finanztip raten wir Dir ja stets von Einzelaktien ab – zu volatil im Vergleich zu einem weltweiten Aktien-ETF. Trotzdem spielt sich gerade eine spannende Situation ab, und zwar nicht weniger als der größte deutsche Börsengang seit 22 Jahren: Der VW-Konzern bringt 12,5% seiner Tochter Porsche an die Börse. Noch bis zum 28. September mittags läuft die sogenannte Zeichnungsfrist, in der Du frische Porsche-Aktien kaufen kannst. Am 29. September sollen die Aktien dann erstmals frei gehandelt werden.

Porsche-Miteigentümer zu werden, ist aber nicht ganz einfach. Das „Vorbestellen“ der Aktien klappt nur, wenn Du ein Depot bei einer kooperierenden Bank hast. Von unseren Broker-Empfehlungen gehören Comdirect, Consorsbank und Flatex dazu. Im Menüpunkt „Neuemissionen“ kannst Du dann zu den üblichen Gebühren eine Order aufgeben.

Beim Porsche-Börsengang ordern

Die Preisspanne liegt zwischen 76,50€ und 82,50€. Wenn Du die Aktie zeichnest, kannst Du einen Preis in dieser Spanne angeben, den Du höchstens pro Stück zu zahlen bereit bist. Da es schon jetzt mehr Kaufinteressenten als Aktien gibt, wird nicht jeder Kaufwunsch erfüllt werden. Für Dich ist Deine Order, die Zeichnung, aber verbindlich – Du kannst es Dir dann nicht anders überlegen. Zeichnest Du also beispielsweise zehn Aktien und bekommst davon fünf zugeteilt, musst Du die auch bezahlen.

Nachträglich Aktien kaufen

Der zweite Weg, der mit jedem Depot möglich ist: Ab dem 29. September eine normale Börsen-Order aufgeben. Gib hier auf jeden Fall ein Preislimit an. Der Kurs kann kurzfristig stark schwanken, und wenn Du kein Limit setzt, zahlst Du womöglich kräftig drauf – nur um kurz darauf vielleicht wieder einen fallenden Kurs zu erleben.

Variante drei, wenn Du gerne Porsche-Aktionär sein willst: Ein paar Wochen warten, bis sich der Kurs eingependelt hat. Der englische Begriff für Börsengang, IPO, wird von sarkastischen Börsianern gern mit „It’s Probably Overpriced“ übersetzt („wahrscheinlich überteuert“) statt mit der eigentlichen Bedeutung „Initial Public Offering“.

Ist Porsche nicht schon an der Börse?

Achte auf die korrekte Kennnummer der Porsche AG: DE000PAG9113. Verwechsel die Aktie nicht mit der Porsche Holding SE mit der Kennnummer DE000PAH0038 – die ist schon seit vielen Jahren an der Börse und lediglich der Konzernüberbau von VW und Porsche.

Lohnt sich die Porsche-Aktie?

Seit der Telekom hat es in Deutschland keinen so großen Börsengang gegeben. Wir wollen nicht Äpfel mit Birnen bzw. Telefone mit Autos vergleichen – aber am Beispiel siehst Du trotzdem, dass nach dem Börsengang auch ein Kurssturz folgen kann. Für eine Telekom-Aktie bekommst Du aktuell nicht mal ein Drittel des Preises aus dem Jahr 2000. Du bindest Deine Investition ans Geschick einer einzigen Firma. Ein breit gestreuter ETF auf den Weltaktienindex MSCI World ist da die risikoärmere Investition – mehr dazu in unserem Ratgeber.

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