Windparks und Baumplantagen: Die Risiken bei Crowd-Investments

Wer auf der Suche nach lohnenswerten Anlageformen abseits von ETFs und Einzelaktien ist, stößt früher oder später auf Angebote, bei denen sich Anleger mit ihrem Kapital an Projekten beteiligen können (sog. Crowd-Investing). Oft handelt es sich dabei um grüne Investments, also z. B. um den Bau von Windparks oder um Waldprojekte. Die Anbieter versprechen hohe […]

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Wer auf der Suche nach lohnenswerten Anlageformen abseits von ETFs und Einzelaktien ist, stößt früher oder später auf Angebote, bei denen sich Anleger mit ihrem Kapital an Projekten beteiligen können (sog. Crowd-Investing). Oft handelt es sich dabei um grüne Investments, also z. B. um den Bau von Windparks oder um Waldprojekte. Die Anbieter versprechen hohe Zinsen, überdurchschnittliche Renditen und vermeintliche hohe Sicherheit. Manche Invest-Reklame kommt fluffig-nett auf Instagram daher, lockt zwar mit schönen Fotos, aber heiklen Aussagen à la „fast wie Aktien“.

Sind solche Angebote unseriös?

Nicht per se. Aber Anlageformen wie Crowd-Funding, geschlossene Beteiligungen, Nachrangdarlehen oder Genussscheine sind oft nachteilig für Dich als Anlegerin. Die Finanzaufsicht BaFin warnt in ihrer Übersicht vor den Risiken dieses sogenannten grauen Kapitalmarkts. Die Unternehmen, die hier agieren, können von der BaFin nicht ausreichend kontrolliert werden. Das Risiko für Dich: Falls was schiefläuft, ist Dein Geld weg oder Du musst in langwierigen Insolvenzverfahren ausharren, um zumindest einen Teil davon zurückzubekommen.

Hier mal ein Beispiel:

Schon 2015 berichtete die Stiftung Warentest von den Risiken des Nachrangdarlehens von Green City Energy. Das Unternehmen warb damals mit „konkreten, nachhaltigen und moralischen“ Investitionen in erneuerbare Energie und mit Zinsen in Höhe von 5,75% bei einer Anlagesumme von 5.000€ und 20 Jahren Laufzeit. Und heute: Ist Green City Energy insolvent, die Investitionen in das Nachrangdarlehen wahrscheinlich futsch. Den Anlegern drohen hohe Verluste.

Totalverlust ist kein Einzelfall

Green City Energy ist bei Weitem kein Einzelfall. Bei der Lignum Sachwert Edelholz AG z. B. konnten Anleger in Baum-Plantagen investieren und wurden dabei mit bis zu 11% Rendite gelockt. 65 Mio. Euro wurden so eingesammelt – 2016 folgte die Insolvenz. Und erst dieses Jahr erging es der Gesellschaft Deutsche Lichtmiete ähnlich: Das Unternehmen hatte 5% Rendite versprochen und ist heute insolvent, aktuell bangen die Anleger noch um einen Totalverlust.

So informierst Du Dich am besten über Angebote

Die wichtigsten Informationen findest Du immer im Prospekt oder dem Wertpapier- oder Vermögensanlagen-Informationsblatt. Die sind aber meist sehr umfangreich und mühsam zu lesen. Gibt es weder Prospekt noch Informationsblatt, sollten bei Dir die Alarmglocken läuten.

Höhere Zinsen bedeuten immer auch höheres Risiko. Beim Crowd-Investing ist es ziemlich schwierig, das Risiko richtig einzuschätzen. Wer trotzdem einen kleinen Teil seines Geldes investieren will, sollte es unbedingt auf mehrere Projekte verteilen.

Willst Du Dein Geld nachhaltig investieren, kannst Du das am besten mit ETFs tun. In unserem Ratgeber erklären wir, wie’s geht.

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