Doppelt Provision kassiert: Für welche Riester-Verträge das unzulässig war

Im November 2019 haben wir Sie dazu aufgerufen, Ihre Riester-Rentenversicherungen zu überprüfen. Grund dafür war ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF), in dem doppelte Provisionen bei Riester-Verträgen als unzulässig eingestuft wurden. Mit Hilfe eines Musterformulars der Verbraucherzentrale Hamburg haben viele von Ihnen versucht, vom Versicherer Auskunft über zu viel bezahlte Provisionen zu erhalten. Manche von Ihnen

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Im November 2019 haben wir Sie dazu aufgerufen, Ihre Riester-Rentenversicherungen zu überprüfen. Grund dafür war ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF), in dem doppelte Provisionen bei Riester-Verträgen als unzulässig eingestuft wurden.

Mit Hilfe eines Musterformulars der Verbraucherzentrale Hamburg haben viele von Ihnen versucht, vom Versicherer Auskunft über zu viel bezahlte Provisionen zu erhalten. Manche von Ihnen bekamen Geld zurück, fragten sich aber, ob der Betrag richtig war. Es kann sich um Summen bis in den vierstelligen Bereich handeln. Andere erhielten vom Versicherer Absagen – oder gar keine Antwort.

Bis zuletzt fehlten klärende Worte, welche Verträge betroffen sind, welche Ansprüche Sie wirklich gegenüber Ihrem Versicherer haben – und wie Sie diese im Zweifel durchsetzen. Der letzte Stand: Das BMF hat uns klar mitgeteilt, dass alle Riester-Rentenversicherungen betroffen sind, egal wann sie abgeschlossen wurden.

Allerdings können Sie doppelt berechnete Provision nur dann beanstanden, wenn die Beitragssumme stets gleichgeblieben ist – Sie also Zulagen unmittelbar durch Eigenbeiträge ersetzt haben oder umgekehrt. Hatten Sie dagegen Ihre Beiträge herabgesetzt oder ausgesetzt und erst später wieder erhöht, kann eine doppelte Provision zwar unverschämt, aber dennoch zulässig sein. Das kommt dann auf die genauen Vertragsbedingungen an.

Und so gehen Sie vor:

1. Sie haben Zulagen durch Eigenbeiträge unmittelbar ersetzt oder umgekehrt: Fordern Sie Ihren Versicherer nochmals schriftlich auf, die zu viel berechnete Provision auszuweisen und zu erstatten.

2. Haben Sie Beiträge vorübergehend herabgesetzt oder ausgesetzt und dann wieder aufgegriffen: Schauen Sie in die Vertragsbedingungen, ob dort im Zusammenhang mit Beitragsänderungen und Beitragsfreistellung das Recht auf erneute Provision festgehalten ist. Dies kann der Fall sein, wenn Versicherer eine Beitragssenkung als teilweise Beitragsfreistellung auslegen. Dann müssten Sie aber einen Nachtrag zum Versicherungsschein erhalten haben.

Entdecken Sie keine Klausel, fordern Sie den Versicherer auf, etwaige doppelte Provisionen aufzuzeigen und zu erstatten. Und selbst wenn Sie die Klausel finden, sollten Sie es trotzdem probieren.

3. Haken Sie insbesondere nach, wenn Ihr Versicherer schreibt, Ihr Vertrag sei zu alt und daher nicht betroffen.

4. Fordern Sie die Rückzahlung unbegrenzt, denn Ihre Ansprüche müssen nicht verjährt sein.

5. Wenn der Versicherer nicht reagiert oder die Rückzahlung nicht transparent aufschlüsselt: Wenden Sie sich an den Versicherungsombudsmann. Dieser muss auch berücksichtigen, dass die Aufsicht Bafin in ihrem Journal vom Oktober 2019 zu einem Handeln „im Sinne der Verbraucher“ aufgerufen hat.

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Mehr Wohngeld und vielleicht weniger Ökostrom-Umlage

Ab 2021 können mehr Haushalte Wohngeld beziehen. Und wenn Sie bereits Wohngeld erhalten, erhöht es sich wahrscheinlich. Denn erstmals werden ab Januar Heizkosten pauschal berücksichtigt: Für ein Paar sind es beispielsweise 18,60 Euro; für eine fünfköpfige Familie 29,40 Euro. Je nach Einkommen und Miete dürften Sie in der Regel 10 bis 20 Euro mehr Wohngeld

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Ab 2021 können mehr Haushalte Wohngeld beziehen. Und wenn Sie bereits Wohngeld erhalten, erhöht es sich wahrscheinlich. Denn erstmals werden ab Januar Heizkosten pauschal berücksichtigt: Für ein Paar sind es beispielsweise 18,60 Euro; für eine fünfköpfige Familie 29,40 Euro. Je nach Einkommen und Miete dürften Sie in der Regel 10 bis 20 Euro mehr Wohngeld pro Monat bekommen. Falls Sie bisher knapp unter der Bemessungsgrenze lagen, können Sie den Zuschuss ab Januar erstmals bekommen.

Mit diesem Schritt will die Politik die Belastung verringern, die der CO2-Preis auf Heizöl, Erdgas und Fernwärme mit sich bringt. 2021 soll zunächst ein Preis von 25 Euro pro ausgestoßene Tonne Kohlendioxid gelten – so hat es die Bundesregierung diese Woche beschlossen. Ob sich die pauschalen Heizkostenbeträge beim Wohngeld jedes Jahr im Gleichschritt mit der neuen Steuer erhöhen, ist noch offen. Der Bundesrat hat dies zumindest angeregt.

Geben die Energielieferanten die CO2-Kosten an Sie weiter, sollten Sie das mit 10 bis 20 Euro mehr Wohngeld jeden Monat voll ausgleichen können. Entlastung könnte es zusätzlich noch von anderer Seite geben, und zwar für alle Verbraucher: beim Strom. Mit Einnahmen aus der CO2-Steuer fördert der Staat ab 2021 die erneuerbaren Energien. Auch dies hat die Bundesregierung diese Woche festgezurrt. Das könnte Spielraum schaffen, um die Ökostrom-Umlage nächstes Jahr stabil zu halten – und in den folgenden Jahren zu senken. Mitte Oktober wird die künftige Höhe bekanntgegeben.

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Leser Fragen, Finanztip antwortet: Was ist ein „thesaurierender Fonds“?

Wer langfristig Vermögen aufbauen, sich aber ansonsten nicht weiter um die Geldanlage kümmern will, dem empfehlen wir „thesaurierende Fonds“. Die Gewinnausschüttungen (Dividenden) der Aktienunternehmen werden dann sofort wieder im Fondsvermögen angelegt. „Aber was bedeutet das genau?“, fragte uns Leser Ulrich. Ist ein Fonds, der Dividenden wieder anlegt, dann mehr „wert“, als einer, der das nicht

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Wer langfristig Vermögen aufbauen, sich aber ansonsten nicht weiter um die Geldanlage kümmern will, dem empfehlen wir „thesaurierende Fonds“. Die Gewinnausschüttungen (Dividenden) der Aktienunternehmen werden dann sofort wieder im Fondsvermögen angelegt.

„Aber was bedeutet das genau?“, fragte uns Leser Ulrich. Ist ein Fonds, der Dividenden wieder anlegt, dann mehr „wert“, als einer, der das nicht tut? Und wie kann das überhaupt sein, schließlich sollte es doch nur einen „richtigen“ Aktienkurs geben – und zwar den, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt.

Es stimmt. Der Aktienkurs bildet sich aus Angebot und Nachfrage. Schüttet zum Beispiel die Beiersdorf AG nach der Hauptversammlung (oben im Bild) ihre jährliche Dividende aus, ist die Aktie aber rechnerisch weniger wert. Bei 70 Cent Dividende fällt der Aktienwert unmittelbar nach der Ausschüttung zum Beispiel von 90 Euro auf 89,30 Euro. Für den Aktionär ändert sich wirtschaftlich also nichts.

In den Kursdaten wird vermerkt, dass es sich von nun an um einen Nach-Dividenden-Kurs handelt („ex Dividende”, „xD” oder „exDiv”). Dann bildet sich direkt wieder ein Preis aus Angebot und Nachfrage. Dabei berücksichtigen die Händler, dass 70 Cent pro Aktie im Unternehmensvermögen fehlen.

Das Gute an einem thesaurierenden Fonds ist: Er kann die 70 Cent Ausschüttung pro Aktie direkt nutzen, um damit neue Aktien zum Nach-Dividenden-Kurs von 89,30 Euro zu kaufen. Der Wert des Fondsanteils steigt also wieder auf 90 Euro. Das ist praktisch, weil dann alles Geld investiert bleibt. Im Gegensatz zu ausschüttenden Fonds, bei denen die Dividende auf dem Girokonto landet.

Steuerlich können ausschüttende Fonds attraktiver sein

Die Profis unter Ihnen nutzen zur langfristigen Anlage manchmal doch ausschüttende Fonds. Sie kümmern sich dann selbst um die Wiederanlage der Dividenden – sammeln also das Geld auf dem Girokonto und kaufen immer mal wieder Fondsanteile des ausschüttenden Fonds nach.

Der Vorteil ist, dass Sie Dividenden erst einmal steuerfrei bekommen, sofern Sie unter 801 Euro jährlichen Kapitaleinkünften bleiben. Sie sparen also auf die lange Sicht Steuern – haben dafür aber immer wieder Kaufkosten und Aufwand. Unser Kollege Saidi erklärt im Video genau, worauf Sie achten müssen.

Und noch ein Tipp: Wenn Sie zum Beispiel den Weltaktienindex im Internet aufrufen, etwa bei den gängigen Seiten finanzen.net oder onvista.de, achten Sie darauf, welche Indexvariante angezeigt wird: der Kursindex, der keine Dividendenzahlungen berücksichtigt. Oder der Performanceindex, der die Dividenden einpreist und insofern „mehr“ Wert ist. Zum Unterschied zwischen Kurs- und Performanceindex schauen Sie auch mal in den Ratgeber zum MSCI World rein.

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Auch wichtig: Länger Lohnersatz, Klagen gegen Lufthansa und Ryanair, Easyjet gehackt

+++ Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen müssen und nicht arbeiten können, sollen länger Lohnersatz bekommen. Bis zu 20 Wochen stehen Paaren und Alleinerziehenden zu, hat die Bundesregierung am Mittwoch beschlossen. Bislang war der Zeitraum auf sechs Wochen begrenzt – diese Frist läuft für die ersten Eltern gerade aus. Stimmt der Bundestag der Änderung zu,

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+++ Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen müssen und nicht arbeiten können, sollen länger Lohnersatz bekommen. Bis zu 20 Wochen stehen Paaren und Alleinerziehenden zu, hat die Bundesregierung am Mittwoch beschlossen. Bislang war der Zeitraum auf sechs Wochen begrenzt – diese Frist läuft für die ersten Eltern gerade aus. Stimmt der Bundestag der Änderung zu, tritt sie rückwirkend zum 30. März in Kraft. +++

 

+++ Streicht die Airline Ihren Flug, bekommen Sie innerhalb von sieben Tagen Ihr Geld zurück. So ist jedenfalls die gesetzliche Regelung. Offenbar halten sich in der Coronakrise nicht alle daran: Laut dem Fluggasthelfer Flightright versuchen Lufthansa und Ryanair, ihren Kunden Gutscheine anzudrehen. Man habe deshalb die ersten Klagen eingereicht, erklärt Flightright, und werde „tausende weitere Klagen“ anstrengen, wenn sich das nicht ändere. Auf Finanztip-Nachfrage teilte Ryanair mit, dass „die Bearbeitung von Bargeld-Rückerstattungen aktuell länger dauert“. Auch die Lufthansa räumte ein, die „sonst üblichen Fristen“ nicht einhalten zu können. Was Ihre Rechte sind, können Sie in unserem Ratgeber nachlesen. +++

 

+++ Die Server der britischen Fluggesellschaft Easyjet wurden gehackt. Den Angreifern gelang es, auf Mailadressen und Reisedetails von etwa neun Millionen Kunden zuzugreifen. Bei rund 2.200 Kunden konnten zusätzlich die Kreditkartendaten eingesehen werden. Easyjet erklärte, die Sicherheitslücke geschlossen zu haben. Bislang habe man keine Hinweise auf Missbrauch. Bis zum 26. Mai will die Airline betroffene Kunden informieren. Als Easyjet-Kunde sollten sie beim Hasso-Plattner-Institut überprüfen, ob bekannt ist, dass Ihre Mail von Hackern erbeutet wurde. Und bei der Verbraucherzentrale NRW gibt es Tipps, wie Sie sogenanntes Phishing erkennen. +++

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Finanztip wird zur Stiftung

Liebe Freundinnen und Freunde von Finanztip, das Besondere an Finanztip war schon immer unsere Gemeinnützigkeit. Das soll auch so bleiben – und zwar für alle Ewigkeit. Daher haben wir Finanztip in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht: die Finanztip Stiftung. Sie hat den Auftrag, die Überschüsse von Finanztip für gemeinnützige Projekte zur Förderung von Finanz- und Verbraucherbildung

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Liebe Freundinnen und Freunde von Finanztip,

das Besondere an Finanztip war schon immer unsere Gemeinnützigkeit. Das soll auch so bleiben – und zwar für alle Ewigkeit. Daher haben wir Finanztip in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht: die Finanztip Stiftung. Sie hat den Auftrag, die Überschüsse von Finanztip für gemeinnützige Projekte zur Förderung von Finanz- und Verbraucherbildung einzusetzen – so wie zum Beispiel unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule, an der bereits über 200 Schulen in ganz Deutschland teilnehmen.

Mit diesem Schritt unterstreichen wir das, was wir von Anfang an gesagt haben: Dass Finanztip ein “Social Business” ist und wir als Gründer mit Finanztip keinen Cent verdienen wollen. Unsere Rendite sind Ihre vielen positiven Rückmeldungen, das Lob der mehr als 700.000 Abonnenten, das uns jeden Tag erreicht. Sie zeigen uns, wie wichtig eine wirklich unabhängige und neutrale Instanz wie Finanztip ist, der Verbraucher vertrauen können. Denn die Finanztip-Expertenredaktion unter Leitung unseres Chefredakteurs Hermann-Josef Tenhagen empfiehlt nur Angebote, die sie selbst auch nutzen würde – frei von wirtschaftlichen Interessen. Das ist auch so in unserem Redaktionskodex verankert.

Mit jedem Klick auf die Anbieterempfehlungen in unseren kostenlosen Online-Ratgebern, unserem Newsletter oder unserem Youtube-Kanal, tragen Sie dazu bei, dass die Finanztip Stiftung noch mehr Menschen mit ihrem Auftrag zu finanzieller Bildung erreichen kann.

Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben, schreiben Sie uns gerne an redaktion@finanztip.de. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

Herzliche Grüße

Marcus Wolsdorf und Robert Haselsteiner

Gründer von Finanztip und der Finanztip Stiftung

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Flatex: Warum der Depotwechsel länger dauert

Seit Mai verlangt der Broker Flatex Gebühren für das Wertpapierdepot: ein Zehntel Prozent zahlen Kunden pro Jahr auf ihr angelegtes Vermögen. Bei 10.000 Euro Guthaben sind das immerhin 10 Euro. Viele von Ihnen wollten daher wechseln – auf ein kostenloses Wertpapierdepot bei einem anderen Anbieter. Doch bei manchen wollte der Depotübertrag nicht so recht klappen

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Seit Mai verlangt der Broker Flatex Gebühren für das Wertpapierdepot: ein Zehntel Prozent zahlen Kunden pro Jahr auf ihr angelegtes Vermögen. Bei 10.000 Euro Guthaben sind das immerhin 10 Euro. Viele von Ihnen wollten daher wechseln – auf ein kostenloses Wertpapierdepot bei einem anderen Anbieter.

Doch bei manchen wollte der Depotübertrag nicht so recht klappen – er zog sich zum Teil einige Wochen lang hin. In Ihren Mails an Finanztip schilderten Sie uns insbesondere, dass der Flatex-Kundenservice sich häufig sehr lange nicht zurückmeldete. Wir haben uns daher noch einmal auf „Fehlersuche“ begeben.

Fehler-Checkliste durchgehen

Prüfen Sie einmal, ob einer der folgenden Punkte bei Ihnen zutrifft.

1. Sie haben nicht den Depotwechsel beantragt, sondern direkt eine Kündigung geschickt. Dort haben Sie nicht angegeben, auf welches neue Depot Ihre Aktien und Fonds übertragen werden sollen.

2. Sie haben eine bestimmte Kauf- oder Verkaufsorder an eine Wertentwicklung geknüpft, etwa: Wenn der ETF um 20 Prozent fällt, sollen Anteile verkauft werden. Vor der Kündigung haben Sie diese Einstellung nicht gelöscht.

3. Sie haben in einen ETF im Rahmen eines Sparplans angespart und daher sogenannte Bruchstücke von ETFs oder Fonds – also keine ganzen Fondsanteile – im Depot.

4. Sie haben ausländische Einzelaktien im Depot, deren Übertrag auf ein neues Depot einiges an Bürokratie bedarf.

In diesen Fällen kann es sein, dass der Wechsel nicht automatisch geht, sondern Flatex Ihre Anfrage manuell bearbeitet. Und das dauert länger.

Wie können Sie weiter vorgehen?

Achten Sie darauf, dass Sie auf Rückfragen des Kundendienstes zügig zu antworten. Falls Sie direkt gekündigt haben, versuchen Sie nachzureichen, auf welches Depot welche Aktien und Fonds übertragen werden sollen. Flatex hat dazu auch ein Formular, das Sie möglichst nutzen sollten (sog. Push-Übertrag).

Dort können Sie auch ankreuzen, dass nach dem vollständigen Depotübertrag das Depot gekündigt werden soll. Vergessen Sie in dem Fall nicht, rechtzeitig alle Dokumente und die Bestätigung des Depotübertrags auf Ihrem Rechner abzuspeichern.

Klar ist: Für einen Depotübertrag muss Ihr neues Depot einsatzbereit sein. Sie können auch beim neuen Depotanbieter ein Formular nutzen, damit dieser den Depotübertrag bei Flatex anschiebt (Pull-Übertrag). Das ist bequem, kann aber den Übertrag erneut verzögern.

Wie lang darf ein Depotübertrag dauern?

Vorab: Es gibt keine (gesetzliche) maximale Dauer, in denen ein Anbieter Ihr Depotguthaben übertragen muss. In „normalen“ – also nicht-Krisenzeiten – hängt es davon ab, welche Wertpapiere im Depot stecken. Bei gängigen ETFs, die Sie gegen Einmalbetrag gekauft haben, geht so ein Übertrag auch mal in unter einer Woche.

Wenn Sie dagegen Bruchstücke im Depot haben oder Aktien, die Sie an ausländischen Börsen gekauft haben, kann es auch länger dauern. Flatex spricht auf seinem (Push-)Formular von drei Wochen Übertragdauer. Wie Sie Bruchstücke verkaufen, lesen Sie hier.

In der Corona-Krise dagegen warten Kunden für Depotüberträge – bei Flatex und anderen Depotanbietern – auch mal länger. Mitarbeiter des Kundenservice arbeiten aus dem Home-Office. Neben Depotwechseln bearbeiten Depotanbieter zuletzt auch deutlich mehr Anträge von Neukunden als sonst – nach der Krise wollen viele einsteigen. So müssen Sie derzeit auch bei der Depoteröffnung vielerorts Geduld haben.

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Warum der Dax nicht als ETF-Empfehlung taugt

Dieses Jahr war bislang ein schlechtes Börsenjahr. Wer ETFs auf deutsche, europäische oder weltweite Aktien im Depot hat, musste mit Kurseinbrüchen um zwischenzeitlich bis zu 40 Prozent klarkommen. Immerhin haben sich die Märkte etwas von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Und die ist vor allem für viele deutsche Anleger schmerzhaft:

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Dieses Jahr war bislang ein schlechtes Börsenjahr. Wer ETFs auf deutsche, europäische oder weltweite Aktien im Depot hat, musste mit Kurseinbrüchen um zwischenzeitlich bis zu 40 Prozent klarkommen. Immerhin haben sich die Märkte etwas von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Und die ist vor allem für viele deutsche Anleger schmerzhaft: Am meisten gelitten haben diejenigen, die ETFs auf den deutschen Aktienindex Dax im Depot hatten.


Die heikle Liebe der Deutschen zum Dax

SAP, Siemens, Bayer: Diese Firmen haben großes Gewicht im Dax. Es sind Firmen, die man kennt. Drei aus insgesamt 30, die die deutsche Wirtschaft repräsentieren. Jeden Tag vor der Tagesschau präsentieren uns Anja Kohl und ihre Kollegen vor allem Geschichten rund um den Dax (siehe Bild oben). Und so ist und bleibt er einer der beliebtesten Indizes der Deutschen.

30 Werte sind jedoch wenig. Zumal sie sich auf eine Handvoll Branchen verdichten lassen, vor allen Chemie, Pharma, Auto und Finanzen. Zwar exportieren die Dax-Konzerne inzwischen in alle Welt, trotzdem haben sie einen starken Deutschlandbezug. Die Folge: Der Dax schwankt mehr und braucht länger, um sich von Krisen zu erholen als europaweit und vor allem als weltweit aufgestellte Indizes.


Weltweite ETFs schneiden besser ab

Wir haben uns die Entwicklung von ETFs auf die Börsenindizes Dax, Euro Stoxx 50, Stoxx Europe 600 und den MSCI World seit Jahresbeginn angeschaut (Stand: 11. Mai). Während Dax und europäische Indizes noch immer um die 20 Prozent im Minus lagen, waren es beim MSCI World nur noch 9,7 Prozent Jahresverlust.

Das entspricht auch unseren Erwartungen. Der MSCI World listet die 1.600 größten Firmen der Welt (aus 23 Ländern) – inklusive der größten Dax-Unternehmen. Auch wenn die Corona-Pandemie die ganze Welt erfasst hat, kam der MSCI World bislang besser durch. Geholfen hat vor allem, dass er viele Software- und Technologie-Unternehmen enthält, die von der Coronakrise oft sogar profitieren.

Trotz der Krise lagen MSCI-World-Anleger über fünf Jahre betrachtet immer noch deutlich im Plus: mit einer jährlichen Rendite von 5,5 Prozent. Der Dax-ETF dagegen machte wegen der Coronakrise in diesem Zeitraum im Schnitt fast 1,9 Prozent Verluste im Jahr. Auch mit ETFs auf die europäischen Indizes machten Anleger auf fünf Jahre Verluste, aber weniger als mit dem Dax (siehe Grafik).

 

Der MSCI World überstand bislang die Corona-Krise am besten.


Breite Streuung zahlt sich aus

Nicht nur in der Krise, sondern auch in normalen Börsenzeiten zahlt es sich aus, das Risiko von Aktien zu verteilen. In den fünf Jahren von Anfang 2015 bis Ende 2019 hat sich der ETF auf den MSCI World (der Marke Xtrackers) pro Jahr fast doppelt so gut entwickelt wie ein Dax-ETF – und schwankte auch deutlich weniger im Kurs.

Auch derStoxx Europe 600“-Index, mit 600 Aktien aus dem Euroraum, aber auch aus Großbritannien, der Schweiz und Schweden, schnitt jährlich etwas besser ab und schwankte etwas weniger als der beliebte „Euro Stoxx 50“-Index, der sich auf nur 50 Firmen der Eurozone konzentriert.

Wir bleiben also dabei: Investieren Sie weltweit und breit gestreut. In unseren Ratgebern haben wir für Sie die Renditen der vergangenen Jahre übersichtlich zusammengestellt für weltweite, europäische und nachhaltige ETFs.

Und setzen Sie nicht allein auf den Dax – auch wenn er Ihnen vertrauter ist.

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Keine Nachteile beim Elterngeld durch Corona

Eltern sollen durch die Corona-Pandemie keine finanziellen Nachteile beim Elterngeld erleiden. Deshalb änderten Bundestag und Bundesrat nun das Elterngeldgesetz rückwirkend zum 1. März in drei Punkten: 1. Höhe des Elterngeldes: Wie viel Elterngeld Sie bekommen, hängt davon ab, wie viel Einkommen Sie in den zwölf Monaten vor der Geburt Ihres Kindes hatten. Verdienen Sie aktuell

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Eltern sollen durch die Corona-Pandemie keine finanziellen Nachteile beim Elterngeld erleiden. Deshalb änderten Bundestag und Bundesrat nun das Elterngeldgesetz rückwirkend zum 1. März in drei Punkten:

1. Höhe des Elterngeldes: Wie viel Elterngeld Sie bekommen, hängt davon ab, wie viel Einkommen Sie in den zwölf Monaten vor der Geburt Ihres Kindes hatten. Verdienen Sie aktuell wegen Corona weniger – weil Sie zum Beispiel in Kurzarbeit sind –, dann gelten diese Monate jetzt nicht mehr. Stattdessen zählt das höhere Einkommen aus den Monaten davor (§ 2b BEEG-E).

2. Mehr Flexibilität: Eltern, die während der Corona-Pandemie arbeiten müssen, obwohl sie eigentlich Elternzeit geplant hatten, können diese Zeit aufschieben bis Ende Juni 2021 (§ 27 BEEG-E). Das betrifft alle, die in systemrelevanten Berufen arbeiten – zum Beispiel bei der Polizei, im Gesundheitswesen oder in der Kindernotfallbetreuung. Falls Sie unsicher sind, ob Ihre Tätigkeit dazu zählt, erkundigen Sie sich bei Ihrer Elterngeldstelle.

3. Partnerbonus: Eltern können vier zusätzliche Monate „Elterngeld Plus“ bekommen, wenn beide in diesem Zeitraum jeweils zwischen 25 und 30 Stunden pro Woche arbeiten. Falls Sie wegen Corona mehr oder weniger arbeiten als geplant, dann behalten Sie diesen Partnerschaftsbonus. Sie bekommen das Elterngeld trotzdem in der bewilligten Höhe. Das gilt auch, falls Ihr Job nicht systemrelevant ist.

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Corona-Gesetz: Erleichterungen für Pflegebedürftige und Privatversicherte

Am Donnerstag hat der Bundestag ein weiteres Corona-Gesetz verabschiedet, das einige Erleichterungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige enthält. Hier die wichtigsten Änderungen: Müssen Sie wegen Corona eine Auszeit vom Job nehmen, um einen Angehörigen zu pflegen, dann können Sie nun für 20 Arbeitstage Pflegeunterstützungsgeld bekommen (vorher waren es 10). Für wen der Lohnersatz infrage kommt,

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Am Donnerstag hat der Bundestag ein weiteres Corona-Gesetz verabschiedet, das einige Erleichterungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige enthält. Hier die wichtigsten Änderungen:

Müssen Sie wegen Corona eine Auszeit vom Job nehmen, um einen Angehörigen zu pflegen, dann können Sie nun für 20 Arbeitstage Pflegeunterstützungsgeld bekommen (vorher waren es 10). Für wen der Lohnersatz infrage kommt, erklären wir in unserem Ratgeber zur Pflege in Zeiten von Corona.

Menschen mit Pflegegrad 1 dürfen den sogenannten Entlastungsbetrag von 125 Euro im Monat bis Ende September freier verwenden, etwa für Hilfe im Haushalt oder Unterstützung von Nachbarn. Normalerweise geht das nicht ohne Weiteres.

Alle Pflegebedürftigen, die im vergangenen Jahr ihren Anspruch auf die 125 Euro Zuschuss nicht jeden Monat voll ausgeschöpft haben, können den Restbetrag in diesem Jahr verwenden. Sie haben bis Ende September Zeit, das Geld aufzubrauchen (drei Monate mehr als sonst).

Auch für privat Krankenversicherte birgt das Gesetz eine Neuerung. Wer in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt, kann oft die Krankenversicherung nicht mehr zahlen. Vielen bleibt dann nur ein Wechsel in den Basistarif. Neu ist: Sie können innerhalb von zwei Jahren ohne erneute Gesundheitsprüfung in Ihren Ursprungstarif zurück – sofern Sie wegen Hilfebedürftigkeit im Sinne des Sozialrechts nach dem 15. März in den Basistarif gewechselt sind. So müssen Sie nicht dauerhaft auf bessere Leistungen verzichten.

Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen, bevor es in Kraft treten kann.

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Lebensmittel liefern lassen: Das sind Ihre Rechte

Seit der Corona-Krise bestellen wir Deutschen deutlich häufiger Lebensmittel im Internet und lassen sie uns liefern. Klar, der Einkauf im Supermarkt ist zurzeit kein Spaß. Online-Anbieter gibt es inzwischen eine Reihe, etwa Mytime, rewe.de, Bringmeister oder Amazon Fresh. Doch was ist, wenn die statt knackiger Tomaten zermatschte Ware liefern oder die Tiefkühlpizza schon angetaut ist?

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Seit der Corona-Krise bestellen wir Deutschen deutlich häufiger Lebensmittel im Internet und lassen sie uns liefern. Klar, der Einkauf im Supermarkt ist zurzeit kein Spaß. Online-Anbieter gibt es inzwischen eine Reihe, etwa Mytime, rewe.de, Bringmeister oder Amazon Fresh. Doch was ist, wenn die statt knackiger Tomaten zermatschte Ware liefern oder die Tiefkühlpizza schon angetaut ist?

Das bewährte 14-tägige Rückgaberecht gilt nämlich nicht für Speisen, Getränke und verderbliche Lebensmittel (§ 312g BGB). Nutzen Sie stattdessen Ihre Mängelrechte (Gewährleistung): Sie können sich zum Beispiel neue Tomaten liefern lassen (Nacherfüllung, § 439 BGB). Klappt das nicht, können Sie vom Vertrag zurücktreten (§ 323 BGB). Oder, wenn Sie ohnehin Tomatensoße machen wollten, handeln Sie doch einen Rabatt aus (Minderung, § 441 BGB).

Sie müssen den Mangel allerdings nachweisen können. Am besten wäre es, die Ware vor den Augen des Lieferfahrers zu überprüfen – das ist in der Praxis selten möglich. Machen Sie also sofort Fotos und rufen Sie den Kundendienst an.

Genauso können Sie vorgehen, wenn Sie sich Essen von Restaurants kommen lassen. Die Lieferzeit ist übrigens meist nur eine Schätzung und nicht verbindlich vereinbart. Bestellen Sie also nicht einfach woanders, wenn es zu lange dauert, sondern rufen Sie beim Restaurant an. Dieses ist Ihr Vertragspartner, auch wenn Sie über eine App wie Lieferando bestellt haben – der App-Betreiber ist nur der Vermittler.

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