Mit dieser Strategie zahlst Du 2023 viel weniger fürs Heizen

Draußen wird‘s wärmer und mindestens bis Jahresende schützt Dich die Gaspreisbremse für den größten Teil des Verbrauchs vor hohen Preisen über 12 ct/kWh. Aber wenn Du jetzt die Füße hochlegst, machst Du vielleicht trotzdem einen Fehler, der Dich Hunderte Euro kosten kann. 2023 kommt’s auf die richtige Strategie an Denn wie viel Du fürs Heizen […]

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Draußen wird‘s wärmer und mindestens bis Jahresende schützt Dich die Gaspreisbremse für den größten Teil des Verbrauchs vor hohen Preisen über 12 ct/kWh. Aber wenn Du jetzt die Füße hochlegst, machst Du vielleicht trotzdem einen Fehler, der Dich Hunderte Euro kosten kann.

2023 kommt’s auf die richtige Strategie an

Denn wie viel Du fürs Heizen bezahlst, hängt dieses Jahr auch stark vom Timing ab. Also wann Du in welchem Tarif steckst. Das liegt daran, wie die Gaspreisbremse gebaut ist. Wie viel Rabatt Du daraus monatlich bekommst, hängt nämlich nur von zwei Faktoren ab: Deinem aktuellen Arbeitspreis und der Prognose, wie viel Gas Du dieses Jahr insgesamt verbrauchen wirst.

Keine Rolle für den Rabatt spielt aber, was Du im einzelnen Monat tatsächlich verbrauchst. In einem Sommermonat bekommst Du also genauso viel Rabatt wie im Winter – obwohl Du, anders als beim Strom, viel weniger Gas verbrauchst. 

Beispiel: Dein Jahresbrauch liegt bei 12.000 kWh, Du zahlst 20 ct/kWh. Dann bekommst Du monatlich 64€ Rabatt. Auch z. B. im Juni – obwohl Du da statistisch nur gut 1,3% Deiner 12.000 kWh verheizt. Die kosten Dich nur ca. 32€. Deshalb bekommst Du durch den Rabatt für diesen Monat sogar ca. 32€ zurück (abzgl. Grundpreis).

Mit dem richtigen Tarif sparst Du sogar im Sommer

Ein teurer Tarif kann sich im Sommer also sogar lohnen. Denn den Rabatt bekommst Du nur, wenn Du laut Vertrag mehr als 12 ct/kWh bezahlen musst. Doch ist ein Wechsel in einen teuren Tarif deshalb eine gute Idee? Nicht unbedingt. Das und mehr zeigen wir Dir heute mit fünf Beispiel-Szenarien* für das kommende Jahr von Mai 2023 bis April 2024 (max. Laufzeit der Preisbremse):

1. Best Case mit Risiken

Du bleibst bis Ende Oktober in einem teuren Tarif, zum Beispiel der Grundversorgung, wo Du im Schnitt momentan 20 ct/kWh zahlst. So nimmst Du im Sommer jeden Monat den Rabatt mit – ohne viel zu verbrauchen. Ab November wechselst Du in einen günstigen Tarif. Der Rabatt fällt weg, aber Du zahlst in der Heizsaison auch nur 10 ct/kWh. Insgesamt zahlst Du so nur gut 1.040€ für zwölf Monate.

Das Risiko dabei: Vielleicht findest Du im Herbst keinen günstigen Tarif mehr, denn die Gaspreise könnten wieder steigen. Tipp: Sicher Dir schon jetzt gute Konditionen für einen Vertragsstart im Herbst. Bei vielen Anbietern geht das bis zu sechs Monate im Voraus. Aber: Auch das ist eine Wette. Denn natürlich könnten die Gaspreise auch noch weiter fallen. Dann ärgerst Du Dich, wenn Du schon gebunden bist.

Nicht nur deshalb solltest Du gut überlegen, ob Du wirklich in einem teuren Tarif bleiben oder sogar in einen wechseln willst, nur um Rabatte abzustauben. Denn die finanzieren am Ende wir alle mit unseren Steuergeldern.

2. Worst Case: Rabatt zur falschen Zeit

Du hast einen Tarif mit kurzer Laufzeit knapp unter der Preisbremse abgeschlossen. Bis Oktober zahlst Du 11,8 ct/kWh, bekommst also keinen Rabatt. Im November endet Deine Preisgarantie – und der Preis steigt deutlich auf 20 ct/kWh. Jetzt willst Du wechseln, hast aber Pech: Gas ist wieder knapper und damit teurer geworden, also findest Du keinen günstigeren Anbieter. Bis April profitierst Du nun immerhin von der Preisbremse. Trotzdem fällt Deine Rechnung mit rund 1.830€ sehr hoch aus.

3. Immer hoher Preis, aber mit Rabatt

Du bleibst das ganze Jahr in der Grundversorgung und zahlst dafür konstant 20 ct/kWh. Das klingt erstmal teurer als unser vorheriges Szenario, ist mit gut 1.630€ aber ca. 200€ günstiger. Der Grund: Hier kassierst Du auch über den gesamten Sommer den Rabatt durch die Preisbremse. Wirklich günstig kommst Du aber auch hier nicht weg: Denn im Winter zahlst Du zumindest teilweise den teuren Vertragspreis.

4. Immer nur knapp unter der Preisbremse

Wieder wechselst Du nicht, verbringst aber das ganze Jahr in einem Tarif mit langfristiger Preisgarantie. Die liegt mit 11,8 ct/kWh aber nur ganz knapp unter der Grenze für die Preisbremse. Du bekommst also nie den Rabatt und hast nicht einmal einen richtig günstigen Preis – aber immerhin einen akzeptablen. So sieht dann auch Deine Jahresrechnung aus: ca. 1.415€. Nicht teuer, aber auch nicht richtig günstig.

5. Der beste Kompromiss

Deshalb raten wir Dir, in einen Tarif mit Preisgarantie zu wechseln, die möglichst weit unter der 12-ct-Preisbremse liegt und Dich für den kompletten nächsten Winter absichert. In vielen Regionen gibt es momentan Einjahresverträge für rund 10 ct/kWh. Die besten Tarife findest Du in unserem Gasrechner. Damit lohnt es sich schon deutlich mehr, auf den Rabatt zu verzichten: Mit ca. 1.200€ zahlst Du über 200€ weniger als im vorherigen Szenario. Und Du hast auch weniger Risiken oder moralische Fragen als im noch etwas günstigeren Best Case.

*Gerechnet haben wir mit einem angenommenen Verbrauch von 12.000 kWh (Verbrauch bleibt konstant, Grundgebühr unberücksichtigt) und statistischen Werten, wie sich die jährlichen Heizkosten auf die einzelnen Monate verteilen. Außerdem nehmen wir an (und empfehlen), dass Du Deinen Zählerstand bei jeder Preisänderung meldest, damit korrekt abgerechnet wird.

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