Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – in Deutschland und vielen Nachbarländern ist wieder Urlaub möglich. Hier unsere 14 Tipps, mit denen Du diesen Sommer Deine Reisekasse schonst.
1. Versichere Dich ausreichend
Ja, wir schreiben es immer wieder, aber es ist so wichtig: Ohne eine Auslandsreise-Krankenversicherung solltest Du Deutschland nicht verlassen. Zwar zahlen Krankenkassen auch im EU-Ausland, doch oft nicht die ganze Rechnung. Außerdem sind Rücktransporte nicht abgesichert, was Tausende Euro kosten kann. Auch als Privatversicherte solltest Du prüfen, ob Du ausreichend abgesichert bist.
Gute Tarife für Singles gibt es schon für 10 Euro im Jahr. Familien zahlen nur ein wenig mehr. Du kannst die Versicherung in der Regel unmittelbar vor der Abreise online abschließen. Wir empfehlen die DKV (Reise Med Tarif RD)*. Ein Preistipp für Senioren oder bei Reisen, die länger als acht Wochen dauern, ist die Debeka (Tarif AR).
2. Hol Dir eine Karte zum kostenlosen Geldabheben
Wenn Du mit der Girocard (früher: EC-Karte) im Ausland Geld abhebst, fallen in aller Regel Gebühren an. Mit einer guten Kreditkarte kannst Du dagegen weltweit kostenlos abheben: Wir empfehlen unter anderem die Karten der DKB*, der Hanseatic Bank* und die Barclaycard* – allerdings solltest Du bei diesen Kreditkarten ein paar Dinge beachten.
3. Sichere Dir auch im Urlaub schnelles Internet
Solange Du im EU-Ausland bist, kannst Du wie gewohnt weitersurfen. Aber wahrscheinlich nutzt Du häufiger Deine Internetverbindung – zum Beispiel zum Navigieren mit dem Handy. In Ferienwohnungen gehört W-Lan in der Regel dazu, aber nicht immer. Auf dem Campingplatz brauchst Du oft so oder so extra Datenvolumen.
Dafür eignet sich eine zweite Prepaid-Karte mit einem kurzzeitigen Datentarif. Mit unserem Mobilfunk-Schnäppchen etwa bekommst Du mehr als 12 GB für 10 Euro. Das reicht für 18 Stunden Netflix. Steckst Du die zusätzliche Karte in einen mobilen LTE-Router, ist die ganze Familie unterwegs mit W-Lan versorgt.
Achtung: Einige Anbieter sperren ihren Handytarif in den ersten Vertragswochen fürs Ausland. Du kannst ihn aber online oder über die Hotline entsperren lassen.
4. Tanke günstiger
In Deutschland kannst Du viel Geld beim Tanken sparen, wenn Du zwischen 18 und 22 Uhr an die Zapfsäule fährst. Vermeide es vor allem, an der Autobahn zu tanken. Tank-Apps wie clever-tanken.de oder Mehr-Tanken helfen Dir, günstige Tankstellen auf Deinem Weg zu finden.
5. Buche direkt bei der Airline
Bei der Suche nach einem günstigen Flug helfen Dir Vergleichsportale wie Kayak, Momondo oder Swoodoo. Trotzdem ist es oft besser, den Flug direkt bei der Fluggesellschaft zu buchen: Inzwischen gibt es viele Zuschläge für Koffer, Essen, Umbuchungsoption und andere Leistungen, die auf den Portalen kaum überschaubar sind. Manchmal werden Rabatte gezeigt, die Du am Ende gar nicht erhalten kannst. Und falls der Flug umgebucht oder storniert werden muss, verlangen viele Plattformen hohe Gebühren.
Fluggesellschaften dürfen dagegen keine pauschalen Gebühren verlangen, wenn sie einen Flug stornieren. Zahle am besten per Kreditkarte, damit Du bei einer Insolvenz der Airline mehr Chancen hast, Dein Geld zurückzubekommen.
6. Schätze schon vor der Buchung Dein Gepäck ab
Überlege Dir unbedingt, wie viele Koffer Du für den Urlaub brauchst – am besten schon vor der Flugbuchung, denn die Airlines lassen sich inzwischen das Gepäck teuer bezahlen. Ist Dein Koffer beim Check-In zu groß oder zu schwer, zahlst Du ordentlich drauf. Auch später einen weiteren Koffer dazuzubuchen, kostet meist mehr als am Anfang.
Während der Corona-Pandemie haben einige Fluggesellschaften ihre Gepäckbestimmungen nochmal verschärft. Die Vorgaben sind zudem bei jeder Airline anders. Ein Beispiel: Bei Easyjet und Ryanair muss Dein Handgepäck unter den Sitz passen. Bei Eurowings darf es maximal acht Kilogramm wiegen.
7. Plane mehr Zeit am Flughafen ein
Niemand wartet gerne am Terminal, aber die Corona-Pandemie hat zu zeitaufwendiger Bürokratie geführt: zum Beispiel der Nachweis von PCR-Test, Impfung oder Genesung. Solange digitale Zertifikate noch nicht flächendeckend verfügbar sind, dauern die Kontrollen am Flughafen länger. Der Dachverband der Fluggesellschaften IATA empfiehlt daher, drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu erscheinen.
8. Setze nicht alles auf eine Karte
Es gibt gute Gründe, im Urlaub Giro- und Kreditkarte dabei zu haben. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass Deine Kreditkarte gesperrt wird. Grund: Die Kreditkartenfirmen lassen einen Computeralgorithmus prüfen, ob es verdächtige Muster bei der Nutzung gibt, etwa häufiges Abheben im Ausland. Mit einem Anruf bei Deiner Bank (nicht bei der Kreditkartenfirma) kannst Du die Karte womöglich wieder freischalten lassen, falls Dir so etwas passiert.
Auch wird nicht jede Karte überall akzeptiert. Das passiert nicht nur, wenn Du ins ferne Ausland fliegst, sondern manchmal auch in vertrauten Ländern wie Frankreich, England oder Polen. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass die Kassensysteme ein anderes Verfahren verwenden, um die PIN abzufragen. Und Deine Karte genau das nicht kann. Gerade bei Verkaufsstellen ohne Personal, etwa Tankautomaten, solltest Du zur Sicherheit Giro- und Kreditkarte parat haben.
9. Achte auf Verfügungsrahmen und Tageslimit Deiner Karten
Wenn Du mit der Kreditkarte reist, dann achte darauf, ob die eine echte Kreditfunktion hat. Die Consorsbank zum Beispiel gibt eine Debitkarte heraus. Das heißt, das Geld wird wie bei der Girocard sofort abgebucht. Solche Karten akzeptieren Mietwagenfirmen und Hotels aber oft nicht für die Kaution.
Du solltest auch das Tageslimit Deiner Kreditkarte kennen. Gerade eine Kaution für Mietwagen oder Hotelzimmer kann die Karte schnell ausreizen.
10. Lass den Automaten nicht in Euro umrechnen
Bei Geldautomaten außerhalb der Eurozone wird Dir oft angeboten, dass die Summe direkt in Euro umgerechnet wird. Das ist ein beliebter Trick, um Urlauber auszunehmen. Denn dann findet der Währungsumtausch beim Automatenbetreiber statt, nicht bei Deiner Hausbank. Dessen Wechselkurs ist meist drastisch schlechter. Auf diese Weise zahlst Du schnell mal 10 Euro oder mehr drauf. Das gleiche gilt auch an der Kasse: Rechne auch im Laden oder Restaurant stets in Landeswährung ab.
11. Kaufe günstiger mit der Karte ein
Nicht nur beim Geldabheben kommt es auf die richtige Karte an, sondern auch beim Bezahlen per Karte im Ausland. Im Euro-Raum fallen bei Girocards und Kreditkarten keine Gebühren an. Anders beim Zahlen in fremden Währungen: An der Kasse musst Du mit Fremdwährungsgebühren rechnen: Üblich sind um die 1,75 Prozent. Bei unseren Kreditkarten-Empfehlungen ist dies nicht der Fall, also bei den Karten der DKB* (für Aktivkunden), der Hanseatic Bank*, Barclaycard*, Payback (Visa Flex) und Nuri*.
12. Miete das Auto schon vor der Reise
Mit einem Mietwagen bist Du am Urlaubsort mobil, selbst wenn Du kein eigenes Auto besitzt. Miete Dein Fahrzeug möglichst schon in Deutschland über Vergleichsportale. Das ist in aller Regel günstiger als vor Ort. Und durch die Corona-Pandemie sind Mietwagen ohnehin teurer geworden.
Nutze für den Preisvergleich am besten deutschsprachige Mietwagenportale wie billiger-mietwagen.de*, Check24* oder happycar.de*. Dann kannst Du im Vorfeld Preise und Konditionen vergleichen – und fährst nochmals günstiger. Variiere bei Deiner Abfrage Anmietort, Datum, Uhrzeit und Mietdauer, um wirklich das beste Angebot zu finden.
13. Versichere den Mietwagen richtig
Achte beim Mietwagen unbedingt auf einen guten Versicherungsschutz. Bei der Vollkasko gibt es sehr oft Ausschlüsse für Reifen, Unterboden und Glas. Wähle außerdem ein Angebot ohne Selbstbeteiligung. Wenn Du dagegen die Option wählst, bei Schäden zunächst in Vorleistung zu gehen, kommst Du manchmal günstiger weg, als wenn Du auf eine vollständige Erstattung bestehst. Ebenso wichtig ist eine Haftpflichtversicherung, die mindestens Schäden in Höhe von 1 Million Euro absichert. Manche Kfz-Versicherungen decken das mit ab, Stichwort „Mallorca-Police“.
Lies Dir am besten auch unsere Liste des Mietwagen-Horrors durch, um die Tricks der Verleiher am Flughafen im Voraus zu kennen.
14. Sichere Deine Reisedokumente
Falls die Brieftasche gestohlen wird, schmerzt der Verlust der Ausweise oft mehr als das verlorene Bargeld. Mach Dir daher unbedingt vor Reiseantritt Kopien von Deinen wichtigsten Dokumenten wie Personalausweis, Reisepass und Führerschein. Oder fotografiere sie mit Deinem Smartphone. Vor Ort lässt Du die Kopien im Hotelsafe oder bewahrst die Fotos auf Laptop oder Smartphone auf. Damit hast Du es leichter, in der Botschaft Ersatzdokumente zu bekommen.
Und auch wichtig: Sperr Deine Bankkarten, wenn Dein Geldbeutel weg ist! Dafür rufst Du entweder bei Deiner Bank an oder nutzt den Karten-Notruf 116 116. Bei Smartphone-Banken geht das manchmal auch über die App.
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